„No red lights from my side – go for it“. Mit diesen Worten begann die Vorfreude auf meinen Tagestrip nach Paris zu den French Open. Eine Stunde hat mir adidas Zeit gegeben, um mit Frankreichs Nummer 1 über das Leben auf der Tour, seine Rolle als Vater oder auch über seine HotSpots around the world zu sprechen .

Und natürlich über die anstehende Fußball WM – dies lest ihr direkt bei tennisnet.com “La Mannschaft is still La Mannschaft”.

Angekommen auf dem Turniergelände im Stade Roland Garros spürt man sofort das besondere Flair der französischen Tennistradition. Doch es bleibt nur wenig Zeit. Ich werfe einen kurzen Blick zu Juan-Martin Del Podro auf den Center Court, bevor Jo-Wilfried Tsonga mit seiner Frau Noura und seinem kleinen Sohn die Lounge betritt.

Gründe um schlecht gelaunt zu sein hätte er genügend. Doch das wäre nicht der „Jo“, den wir Tennisfans alle kennen. Bei einem Café zeigt sich der junge Franzose in Plauderlaune. „Natürlich hätte ich gerne hier bei meinem Lieblingsturnier gespielt, doch jetzt genieße ich die Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden.“

„Ich bin sehr dankbar für mein Leben auf der Tour und wir Tennisspieler genießen viele Vorteile. Klar, ich bin gerade verletzt und es ist nicht schön, zuschauen zu müssen. Doch auf meinem bisherigen Lebensweg habe ich eines gelernt. It’ all about happiness.“

Der 33-jährige Franzose zeigt sich während des gesamten Gesprächs sehr reflektiert und der Begriff „Happiness“ steht immer wieder im Mittelpunkt bei vielen Themen. Er sei erwachsen geworden und die Blickwinkel auf viele Dinge habe sich verändert. „Früher bin ich mit meinen Freunden um die Welt gereist. Heute richtet sich mein Fokus auf meine Familie.“

La saison ne pouvait pas mieux se terminer. 2018 on arrive…

Ein Beitrag geteilt von Jo-Wilfried TSONGA (@tsongaofficiel) am

Bei der Frage nach seinem absoluten Hotspot in Paris verweist er schnell auf seine Frau Noura. „Für Tipps nach einem Restaurant musst Du sie fragen. Paris ist so vielfältig, ich lasse mich gerne von neuen Dingen inspirieren. Nach Frankreich ist für mich Neuseeland meine absolutes Lieblingsland. Ich persönlich habe nur einen Hotspot auf der Welt. Dies ist kein Restaurant, kein Strand, kein Hotel. Für mich ist es der Court Philipp Chatrier – mein absoluter Lieblingsort.“

Mit einem Lächeln zeigt Jo-Wilfried nach oben auf die Tribüne. Im Alter von 13 Jahren sei er einmal im Oktober mit seinem Kumpel Gilles Simon heimlich auf die oberste Reihe des Courts Philip Chatrier gestiegen und beide hätten angefangen zu träumen „Einmal hier auf den Center Court spielen, das wäre ein Traum.“ Fast 20 Jahre später sind beide immer noch befreundet, spielen im französischen Davis Cup Team und sind absolute Tennisvorbilder in ihrem Land.

„Mit Leidenschaft, Einsatz und ganz viel happiness on court habe ich viele Dinge in meinem Leben erreicht. Und das Wichtigste. Ich habe immer Spaß bei dem, was ich tue. On und off court.“

Genau dies betont der junge Familienvater immer wieder, möchte er auch seinem Sohn mit auf den Weg geben. „Fischen gehen, auf Bäume klettern und ganz viel Fußball – das war meine Kindheit und eine sehr gesunde Grundlage für meinen heutigen Lebensweg. Authentisch bleiben, Spaß haben und sich nicht beeinflussen lassen, daran sollte sich jeder immer wieder erinnern.“

Die 60min vergingen wie im Fluge. Am Ende des Gesprächs kommt seine Frau Noura noch hinzu und sie erzählt über ihr Projekt @girlzontour, das sie zusammen mit den Freundinnen von Luca Pouille, David Goffin und Pierre-Hugues auf die Beine gestellt hat. Mehr dazu in Kürze.

Ich bin mir sicher, dass dies nicht der letzte Cafe mit „Mr. Happiness“ war. Es hat mir wieder einmal gezeigt, dass Spaß und Freude eine der wichtigsten Dinge sind, die wir niemals aus den Augen verlieren sollten. Jo-Wilfried Tsonga geht mit gutem Beispiel voran, obwohl er gerade verletzt ist.

I am happy to be #inlovewithtennis

Fabian

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*